Kann eine Saite quintenunrein werden?

Grundsätzlich ist das möglich. Hier gibt es zwei unterschiedliche Gründe. 
 

1. Durch eine stärke Beanspruchung eines kleinen Streckenteils der Saite:

Dies geschieht durch die linke Hand oder durch Schweiß, die Saitenumwicklung wird nur partiell an dieser Stelle abgetragen. Das heißt, nicht die gesamte schwingende Saitenlänge wird gleichmäßig abgetragen, sondern nur stellenweise. Dadurch wird die Saite quintenunrein. Multilayer-E-Saiten, wie zum Beispiel die E-Saiten Peter Infeld® PI01SN (im Set PI101), Vision® VI01 (im Set VI100) und Vision Solo® VIS01 (im Set VIS100) haben eine dünnere Zinnschicht, sind daher weniger anfällig, quintenunrein zu werden. Zudem sind sie korrosionsbeständiger. Die Oberfläche dieser Saiten wird zwar durch Handschweiß kurzfristig aufgeraut, durch kontinuierliches Spiel über mehrere Tage wird diese aber meist wieder glatt, ohne einen Qualitätsverlust zu erleiden. Allgemein sind reine Chromstahlsaiten oder Chromstahlsaiten die mit Gold, Platin oder Titan beschichtet sind, ebenso wie Saiten, die mit Chromstahl oder Titan-Flachdraht umwickelt sind, sehr korrosionsbeständig.
 

2. Durch ungleichmäSSige Dehnung des Saitenkerns:

Bei Darm- oder Kunststoffsaiten kann aus denselben Gründen (Schweiß, eine ungleich starke Beanspruchung eines Streckenteils) der Kern ungleichmäßig gedehnt werden und damit zu Quintenunreinheit führen.

Entgegen der oftmaligen Annahme spielt Luftfeuchtigkeit kaum eine Rolle, weil sich diese auf die gesamte schwingende Saitenlänge auswirkt. Wenn die Saite quintenunrein wird, muss sie gewechselt werden.  

 

 

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