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Ist Kolophonium wichtig?
Oftmals werden die Wichtigkeit und die Auswirkungen von Kolophonium und dessen Möglichkeiten unterschätzt. Ohne das optimale Kolophonium, passend zu den gespielten Saiten und zur Jahreszeit, ist es nämlich schwer möglich, das Klangpotential voll auszuschöpfen. Der Grund ist einfach: Kein Streichvorgang funktioniert ohne Kolophonium! Nur wenn gleichzeitig ausreichend Reibung und Griffigkeit zwischen Bogenhaaren und Saite vorhanden sind, kann ein Bogen die Saite zum Singen bringen.
Die Grundlage für Kolophonium ist Harz, eine klebrige, dickflüssige Substanz von Bäumen. Für die Herstellung von Kolophonium wird Harz von Kiefer, Tanne, Pinie, Fichte oder Lärche gewonnen. Durch Destillation und Veredelung mit hochwertigen Zusätzen entsteht dann ein optimales Kolophonium.
Ein typischer Bogen ist mit Pferdehaaren bespannt, wobei immer öfter auch Kunststoffhaare verwendet werden. Beim Spiel gleiten diese Bogenhaare über die Saite und erzeugen Wärme. Diese Wärme schmilzt das Kolophonium auf. Sobald es abkühlt, klebt es die Bogenhaare an die Saite. Die Bogenhaare ziehen die Saite dann so lange mit, bis das Kräftegleichgewicht überschritten ist. Wenn das passiert, bricht die Klebestelle „Haar-Kolophonium-Saite“ auf und die Saite schwingt in die andere Richtung zurück. Dieser Vorgang erzeugt erneut Wärme, das Kolophonium schmilzt und der Prozess beginnt von vorne. Dieser Vorgang nennt sich „stick & slip effect“.
Kolophonium ermöglicht es dem Bogenhaar, die Saite zu greifen, ohne zu hart und rau zu klingen. Gleichzeitig hat es direkten Einfluss auf die Bogenansprache und kann den Klang von Ihrem Instrument und Ihren Saiten maßgeblich verändern – es ist also ganz essenziell für Ihr Spiel- und Klangergebnis!
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